Die Flohkrebse (Amphipoda) sind eine Ordnung der Krebstiere, die zur Klasse der Höheren Krebse (Malacostraca) gehört. Die Ordnung ist in vier Unterordnungen unterteilt.
Der Körper der Flohkrebse ist im Gegensatz zu den nahe verwandten Asseln (Isopoda) seitlich abgeplattet. Er ist in drei Körperabschnitte, die Tagmata gegliedert. Das erste Tagma stellt der Cephalothorax dar, das Kopf-Brust-Stück, welches eine Verschmelzung des Kopfes (Caput, Cephalon) mit dem ersten Thorakalsegment (1. Thoracomer) darstellt. Das zweite Tagma wird Paereon oder auch Mesosoma genannt und besteht aus weiteren sieben Thoracomeren, an ihnen sitzen die sieben Brustbeinpaare (Thorakopoden, Peraeopoden), wovon die fünf hinteren Paare als Laufbeine ausgebildet sind. Die beiden vorderen Peraeopoden sind als Greifwerkzeuge (Gnathopoden) ausgebildet. Der letzte Körperabschnitt ist das aus sechs Segmenten bestehende Pleon; die an ihm sitzenden Beine dienen als Schwimmbeine (Pleopoden).
Der Name „Amphipoda“ geht auf die gegensätzliche Stellung der Brustbeine (Peraepoden) zurück, von denen die vorderen vier Paar nach vorne und die hinteren drei Paar nach hinten abgewinkelt sind.
Die Kiemen sind bei Krebstieren Teile der Extremitäten: Krebse besitzen sogenannte Spaltfüße, von denen (arg vereinfacht ausgedrückt) der innere Ast (Endopodit) z. B. als Laufbein fungieren kann, Teile des äußeren (Exopodit) z. B. als Atmungsorgan (Kieme) dienen kann. Bei Flohkrebsen sind die Kiemen nach innen verlagert und ragen in einen „Kanal“, der von den Lauf- und Schwimmbeinen gebildet wird. Durch deren Bewegung findet ein ständiger Wasserstrom von vorne nach hinten an der Innenseite der Beinpaare entlang statt und versorgt die Kiemen mit frischem Wasser.
Flohkrebse weisen in der Regel Körpergrößen von einigen Millimetern bis zu wenigen (meist unter zwei) Zentimetern auf. Eine Ausnahme stellen die beiden Tiefseearten Alicella gigantea und Thaumatops loveni dar, die bis zu 14 Zentimeter lang werden können. Im 10 Kilometer tiefen Kermadecgraben vor der Küste Neuseelands wurden bei einer Forschungsexpedition 2012 auch bis zu 28 Zentimeter lange Exemplare gefunden. (Text:Wikipedia)